Leider ist es notwendig, auf ein zunehmendes betrügerisches Phänomen hinzuweisen, welches nach Informationen mehrerer zertifizierter Sicherheitsfachschulen um sich greift. Mag es Ausdruck von Verzweiflung wirtschaftlich besonders geforderter Bildungsträger sein, es ist in jedem Fall eine Lüge gegenüber den Interessenten an einer Sicherheitsausbildung und auch ein Missbrauch von Fördermitteln. Worum geht es? Verallgemeinert dargestellt um ein Lockangebot mit einem gutbezahlten Job, gebunden an Bedingungen, deren Erfüllung am Ende jedoch nicht zu dem hochbezahlten Job führt. Der ist dann leider schon vergeben.

„Jobangebot als Sicherheitsfachkraft für 21 € pro Stunde – Bedingung ein Kurs mit IHK-Sachkundeprüfung in unserem Bildungsträger, danach sofortige Vermittlung!!!“ (inhaltlich abgewandelt) 

Was parallel in der Werbung dargestellt wird, sind unrealistische Prüfungsversprechen, wie „über 98 % bestehen bei uns die Prüfung“. Unrealistisch ist das aus zwei Gründen:


Zum einen beträgt die Durchfallquote derzeit in Deutschland bei der IHK-Sachkundeprüfung im Durchschnitt über 50 % und Spitzenergebnisse gibt es sicher, aber selten und nicht regelmäßig bei entsprechender Teilnehmerzahl von über 10. Zum anderen erreicht ein Bildungsträger natürlich bei einer Prüfung sogar 100 %, wenn nur der Beste an der Prüfung teilnimmt, um ein Spitzenergebnis zu sanktionieren. Dieses „Spitzenergebnis“ wird dann ein ganzes Jahr in der Werbung genutzt, denn an dieser einen Prüfung waren es ja 100%. Dass der gleiche Bildungsträger zum Beispiel bei einer Prüfung mit mehr als 10 Teilnehmern nur 10 % davon wirklich durchgebracht hat, wird schamhaft verschwiegen und das ist keine Theorie. Das ist leider eine Realität und es geht hierbei um geförderte Kurse mit Bildungsgutschein. Nicht jeder belogene Interessent nimmt dann die „leider nur noch vorhandene Stelle mit Entlohnungen unter 11 oder 12 € an, sondern bewirbt sich selbst.

Warum ist das so schwer aufzudecken? Jeder Bildungsträger hat für Praktikum und Vermittlung seine Partner. Das ist auch notwendig, denn die Vermittlung steht immer im Mittelpunkt. Es braucht nur ein formales Stellenangebot, auf dem die 21 € bestätigt werden und die mehrmonatige geförderte Qualifizierung erscheint als gerechtfertigt. Die Absolventen mit IHK-Sachkundeprüfung sind jedoch realistisch gesehen in der Regel Anwärter für die tarifliche Mindestentlohnung, in Berlin und Brandenburg von derzeit 11,35 €, aktuell mit geringen Zuschlägen versehen. Die Personalsituation ist nach wie vor dramatisch und für die Vorbereitung auf die IHK-Sachkundeprüfung reichen maximal 200 Stunden. Dieser Zeitumfang gestattet bereits die Integration einiger Dienstkunde-Themen und Zertifikate, weil dies in der IHK-Sachkundeprüfung nicht gefordert wird und demzufolge in der Prüfungsvorbereitung nach Rahmenlehrplan auch nicht enthalten ist. (Erste Hilfe, Interventionskraft, Waffensachkundeprüfung). Die Absolvierung der Führerscheinprüfung B ist aktuell in Berlin innerhalb zertifizierter Zeitabläufe durch extrem lange Fristen bei behördlichen Genehmigungs- und Prüfungsverfahren sehr erschwert.  

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